Einige Matcha-Qualitätsstufen, die oft als „Matcha für die Küche“ oder „Koch-Matcha“ bezeichnet werden, können aus gemahlenem Sencha oder anderen weniger aufwendig verarbeiteten Teesorten hergestellt sein. Diese gelten jedoch nicht als authentischer Matcha in der traditionellen Definition, da hochwertiger Matcha immer aus Tencha besteht.


Matcha, Tencha, Sencha und Kuwa Matcha (Morus alba) – Herkunft und Unterschiede
Die Pflanzen – Camellia sinensis und Morus alba
- Grüner Tee: Matcha, Tencha und Sencha stammen alle von der Teepflanze Camellia sinensis.
- Kuwa Matcha: Diese koffeinfreie Alternative wird aus den Blättern des Maulbeerbaums (Morus alba) hergestellt, der vor allem für die Seidenraupenzucht bekannt ist.
Sencha – Der klassische Tee
- Anbau: Unter direktem Sonnenlicht angebaut.
- Verarbeitung: Gedämpft, gerollt, getrocknet.
- Verwendung: Für Aufguss-Tee. Selten für minderwertigen „Koch-Matcha“.
- Geschmack: Frisch, leicht herb, pflanzlich.
Tencha – Die Basis für Matcha
- Anbau: Beschattung 20–30 Tage vor der Ernte, um Chlorophyll- und Aminosäuren-Gehalt zu erhöhen.
- Verarbeitung: Gedämpft, getrocknet, nicht gerollt, Stängel und Adern entfernt.
- Verwendung: Nur für hochwertiges Matcha-Pulver.
- Geschmack: Mild, leicht süsslich, ohne Bitterkeit.
Matcha – Das Endprodukt
- Qualität: Hochwertiger Matcha wird ausschließlich aus Tencha gemahlen. Geringere Qualitäten (z. B. Küchen-Matcha) können auch aus Sencha hergestellt sein.
- Geschmack: Variiert je nach Qualität von süß-mild bis herb.
- Verwendung: Teezeremonien, Smoothies, Desserts.
Kuwa Matcha – Die koffeinfreie Alternative
- Pflanze: Gewonnen aus den Blättern des Maulbeerbaums (Morus alba).
- Anbau: Meist ohne Beschattung, aber ebenfalls schonende Ernte und Verarbeitung.
- Verarbeitung: Die Blätter werden zu feinem Pulver gemahlen, ähnlich wie bei traditionellem Matcha.
- Besonderheiten:
- Koffeinfrei: Ideal für empfindliche Personen oder abendlichen Genuss.
- Nährstoffe: Reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und Chlorophyll, sowie Vitamin C.
- Geschmack: Erdiger, milder und oft leicht süßlich.
- Verwendung: Wie traditioneller Matcha – für Tee, Smoothies, Desserts.
Historische Bedeutung von Matcha
Matcha war ursprünglich ein Ritualtee in buddhistischen Klöstern und ist heute das Herzstück der japanischen Teezeremonie (Chanoyu). Während hochwertiger Matcha weiterhin für traditionelle Zeremonien verwendet wird, findet Matcha geringerer Qualität zunehmend Anwendung in kulinarischen Kreationen wie Smoothies, Desserts und Backwaren.
Maulbeerblatt-Matcha bietet eine spannende koffeinfreie Ergänzung, die sowohl geschmacklich als auch ernährungsphysiologisch einzigartig ist.
Zusammenfassung der Unterschiede:
| Eigenschaft | Sencha | Tencha | Matcha | Kuwa Matcha |
|---|---|---|---|---|
| Pflanze | Camellia sinensis | Camellia sinensis | Camellia sinensis | Morus alba |
| Koffein | Ja | Ja | Ja | Nein |
| Anbau | Sonneneinstrahlung | Schattenanbau | Aus Tencha (selten Sencha) | Sonnenanbau oder halbschattig |
| Verarbeitung | Gedämpft, gerollt | Gedämpft, nicht gerollt | Pulverisiert | Pulverisiert |
| Geschmack | Frisch, pflanzlich, herb | Mild, süßlich | Je nach Qualität | Erdiger, mild, leicht süss |
| Verwendung | Aufguss-Tee | Basis für Matcha | Direkt konsumiert | Tee, Smoothies, Desserts |